Groß und Klein auf der Bühne vereint

Laut einer Untersuchung der Universität Oldenburg wird in nur rund zehn Prozent aller Familien in Deutschland mit Kindern im Grundschulalter wird täglich musiziert oder gesungen. Bei einem knappen Drittel zumindest finden einmal wöchentlich gemeinsame musikalische Aktivitäten statt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Professor Gunter Kreutz vom Institut der Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg. Fazit der Forschungen ist, dass das aktive Musizieren die Beziehungen und den Zusammenhalt innerhalb der Familien auf langfristige Sicht maßgeblich verbessert.

Wichtig dabei ist die nonverbale Kommunikation, spielen beim Musizieren Sinneswahrnehmungen und gegenseitige Aufmerksamkeit eine große Rolle. Das konnte man deutlich beim jüngst stattgefundenen Familienkonzert der Paul-Hindemith-Musikschule Hanau (PHM) spüren. Mutter konzertierte mit Tochter, großer Bruder mit kleinem Bruder: In ganz unterschiedlichen familiären Besetzungen zeigten die kleinen wie großen Künstlerinnen und Künstler eindrucksvoll Freude und Spaß am gemeinschaftlichen Muszieren. Unterstützt bei den Vorbereitungen wurden insbesondere die PHM-Schülerinnen und -Schüler von ihren jeweiligen Dozentinnen und Dozenten.

Zu hören gab es vor dem zahlreich erschienenen Publikum kleinere Werke aus der Barockzeit bis hin zur Neuzeit auf erstaunlich hohem Niveau. Neben Querflötenduette waren auch Cello und Geige am Start, meist vom Klavier begleitet, auch vierhändige Stücke am Flügel kamen zu Gehör nebst einer schwungvollen Gesangseinlage. Schön auch zu sehen, wie die größeren die kleineren Instrumentalisten „an die Hand“ nahmen und ihnen somit zu einem Erfolgserlebnis verhalfen. PHM-Schulleiter Jörn Pick zeigte sich am Ende ebenfalls hochzufrieden, ist das Ziel des Konzertes, das familiäre Musizieren in einer lockeren Atmosphäre anzustoßen und weiter zu fördern, offensichtlich aufgegangen.

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