Über sich selbst hinausgewachsen
Das sehr kurzweilige Musical aus der Feder von Gabriele Fehrs und Markus Voigt stellt mit der Vereinigung von Theater, Tanz und Gesang eine ideale Plattform dar, Grundschulkindern unterschiedlichster Herkunft ein nachhaltiges Miteinander erleben zu lassen. Manche der Bühnen-Akteure wuchsen dabei sogar regelrecht über sich hinaus und sorgten immer wieder für anerkennendes Staunen im Publikum. So agierten der Schulchor der TGS (Leitung: Antje Orywol), die TGS-Theater-AG (Leitung: Irmi Pick, PHM), und die TGS-Tanz-AG (Leitung: Rosita Hohm-Köster, PHM) insgesamt aus einem Guss. Der 40-köpfige Chor präsentierte sich den Stücken angemessen einmal sehr zart aber auch, wenn erforderlich, stimmgewaltig und bestach durch ein klares Wortverständnis. Auf gleicher Ebene agierten die Tänzer und Schauspieler vor einer farbenfrohen Kulisse (Hr. Groß und Fr. Zeller), die in farbenprächtigen Kostümen gekleidet (Antje Orywol) für einen choreographischen und darstellerischen Augenschmaus sorgten.
Musikalisch eingebettet wurde das Bühnengeschehen von einem Kammerorchester der PHM in der Besetzung Cello, Violine, Querflöte, Gitarre, Saxophon, Xylophon und Klavier unter der Leitung von Tim Dokter, der auch eigens die Arrangements für jedes Instrument erstellt hatte. Die jungen Musikerinnen und Musiker der PHM erfreuten durch ihr beherztes, zupackendes Spiel und verliehen so der teils melancholischen wie auch lebhaft-polyrhythmischen Musik eine ganz eigene Note, die die jeweiligen Charakteren der Stücke von aggressiv über eitel bis sanft gut umsetzen konnte. An insgesamt zwei Abenden zauberten die 70 jungen Akteure vor jeweils ausverkauftem Haus eine beachtliche Aufführung aus dem Hut, die vor allem auch durch ihre niveau- und liebevolle Umsetzung bestechen konnte. „Wir und die Eltern können jedenfalls sehr stolz sein auf diese Kinder, die uns trotz unterschiedlichster Herkunft am Ende eine absolut brillante Gemeinschafts-Aufführung präsentiert haben“, waren sich die TGS-Schulleiterin Birgit Schuster und PHM-Schulleiter Jörn Pick einig. Die lauten Rufe nach einer Zugabe wurden so gerne erfüllt.